Strömsund - Östersund

Die heutige Route führt uns von Strömsund nach Östersund. Das ist eine sehr kurze Strecke von nur ca. 100km auf direktem Weg. Extra so geplant als Puffer falls wir vom Vildmarksvägen noch müde sind und nur wenig fahren wollen. Möchten wir aber nicht und so hängen wir einfach noch eine Schleife an...

Gleich zu Beginn der Strecke fahren wir eine Gravelroad und kommen dabei an mehrern Jägersitzen vorbei, direkt an der Strasse. Die Sitze sind alle besetzt und die Jäger winken uns jeweils freundlich zu, obwohl wir ihnen mit unserem Auto wohl kurzfristig das Wild verjagen. Wir sind froh, nicht selber unter Beschuss zu geraten...

Weiter führt uns unsere Fahrt vorbei an schönen Seen und Landschaften, wir merken allerdings deutlich dass wir uns gegen Süden bewegen und der Verkehr etwas mehr wird. Ein deutliches Indiz dafür, dass die letze Woche des Urlaubs angebrochen ist, was wir natürlich möglichst ignorieren möchten...

Abends checken wir im Hotel Clarion Östersund ein, hier bleiben wir 2 Nächte.

Nach einem Spaziergang durch die Main Street (brr, das war kalt) nehmen wir Apero und ein sehr leckeres Abendessen im Hotel ein.

Vilhelmina - Strömsund

Auf die heutige Etappe freut sich Claudia bereits sehr (Marcel konnte sich noch nicht vorfreuen da er die Tagesroute immer erst beim Frühstück erfährt 😉).

Wir fahren heute den Vildmarksvägen von Vilhelmina nach Strömsund. Das ist die höchstgelegene Asphaltstrasse Schwedens und rund 365km lang. Die ganze Strecke ist nur von ca. Ende April bis ca. Mitte Oktober befahrbar da auf dem Hochplateau im Winter viele Meter Schnee liegen.

Die Strecke ist wirklich wunderschön und wir benötigen schon viel Zeit auf den ersten Kilometern. Es wird auf jeden Fall eine unserer Favoritenstrecken 😍.

Schon länger meldet unser VW eine fällige Inspektion was uns nicht weiter beeindruckte - muss halt warten bis wir den Wagen abgeben.

Neu kommt heute jedoch die Meldung der Ölstandsprüfung hinzu - natürlich erst dann, als wir bereits auf dem Vildmarksvägen sind und die Tankstellen oder Supermärkte entsprechend rar 🫣. Wir prüfen erst mal den tatsächlichen Stand und siehe da: doch sehr niedrig 😂. 

Bei einer Tankstelle in der Pampa hätte dann eine von zweien beinahe Öl für 2-Takter gekauft, zum Glück hat der Tankwart nochmals nachgefragt 😇.

Long story short: wir sind mit wenig Öl gut durch den Tag gekommen und haben nun eine Flasche des richtigen Öls gekauft, welche unser Wagen dann morgen zum Frühstück kriegt.

Apropos Essen: unsere Mittagspause verbringen wir auf dem Hochplateau umringt von ca. 3 Rentierherden. Wir wollten gar nicht mehr weg dort...

In unserem Hotel in Strömsund gab es heute amerikanisches Buffet. Mehrheitlich Einheimische nutzen diese Buffetangebote der Hotels anscheinend ganz gerne und so werden wir jeweils zuerst beäugt wie bunte Hunde aber immer freundlich gegrüsst. Wir haben also bei Burgern und Co. den Abend ausklingen lassen und hoffen nun auf eine klare Nacht 🌠.

Apropos Essen II: nach 20 Uhr wirds also sehr schwierig noch was zu essen zu finden 😆. Es gab schon frühere Reisen wo wir regelmässig später im Hotel angekommen sind, das würde hier in Schwedisch Lappland unseren fast sicheren Hungertod bedeuten 🤣.

Mo i Rana - Vilhelmina Part II

Hier folgt der zweite Bildteil des Blå vägen.

Bildlich festgehalten haben wir hier auch einmal Marcel mit seinem favorisierten Tagesgetränk - Blåbärssaft 🫐🫐🫐 (wir suchen noch einen Importeur für die CH 😉).

Ausserdem sind es auch die herzigen Toilettenhäuschen wert, erwähnt zu werden. Solche sind auf praktisch jedem grösseren Rastplatz zu finden und sie passen immer hübsch in die Umgebung. Nirgends lässt sich unterwegs schöner pieseln als im Norden 🤭.

An einem der letzten Fotostopps kriegen wir noch eine amüsante Unterhaltung mit:

Ein deutsches Ehepaar überquert zu Fuss die Strasse um Bilder zu machen und die Frau hat anscheinend dezent Angst vor vorbeifahrenden Autos und sagt zu ihrem Mann in schönstem Dialekt:

"Rüdiger, nimm de Hände aus de Dasche damit de loofe kasch wenn en Auto kummt" 😂 

(Den Vornamen haben wir nicht verstanden, er hat aber ausgesehen wie ein Rüdiger...). Natürlich kam kein Auto, wir hätten ja zu gern gesehen wie viel schneller "Rüdiger" mit den Händen aus den Taschen gewesen wäre. 

In Vilhelmina angekommen checken wir im Hotel ein und essen anschliessend wie Einheimische an der Tanke zu Abend (lecker wars tatsächlich).